Erste Bronze im Team für Schweizer Mathematiktalente an europäischem Wettbewerb
Mathe-Genies sind Einzelgänger? Die Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade widerlegt dieses Klischee. Der jährliche Wettbewerb, der zuletzt vom 24. - 30. August im ungarischen Szeged stattfand, lässt 60 Schüler*innen aus 10 Ländern nicht nur einzeln, sondern auch im Team antreten. Die Schweizer*innen schafften es erstmals im Team aufs Podest. Auch ihre individuellen Leistungen können sich sehen lassen.
Von links nach rechts: Valentin Imbach (Teamleiter), Francesc Oro, Emil Spiess, Andrej Ševera, David Reichmuth, Evelyn Ebneter, Svenja Felber, Ruhi Pungaliya (Teamleiterin). (Alle Bilder: Mathematik-Olympiade)
Silber für Andrej Ševera.
Von links nach rechts: Andrej Ševera, Francesc Oro, David Reichmuth, Evelyn Ebneter, Svenja Felber, Emil Spiess.
Andrej Ševera (Collège Voltaire, GE): Silbermedaille
David Reichmuth (Kantonsschule Alpenquai, LU): Ehrenmeldung
Deutschland, Kroatien, Litauen, Österreich, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und die Schweiz. Diese Länder nehmen mit je sechs Jugendlichen an der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade (MEMO) teil. Ein familiärer Rahmen im Vergleich zu den über 600 Teilnehmenden an der Internationalen Mathematik-Olympiade, bei der ein Schweizer diesen Sommer Gold gewonnen hat. Andrej spricht von einer freundlichen Atmosphäre: “Die MEMO ist klein, aber das heisst auch, dass sich fast alle kennen. Hier sind sehr sympathische Leute!” Kennenlernen konnten sich die Teilnehmenden unter anderem während der Ruderausflüge, Zoobesuche und Schnitzeljagden im Freizeitprogramm.
Bisher beste Schweizer Teamleistung
Einzigartig ist an der MEMO, dass eine der zwei fünfstündigen Prüfungen über Algebra, Kombinatorik, Geometrie und Zahlentheorie im Team gelöst wird. “Wir haben gut zusammengearbeitet und gemeinsam Probleme gelöst. Die Aufgaben waren lustig wie immer!”, findet Evelyn, die schon an vielen Mathematik-Olympiaden erfolgreich teilgenommen hat. “Ich mochte den Teamwettbewerb wirklich sehr”, meint Francesc, der mit einer Eingebung in letzter Sekunde zum Erfolg beitragen konnte. “Die Aufgaben waren super!” Andrej fand die Aufgaben an dieser MEMO hingegen “nicht besonders hübsch”. Trotzdem räumte er eine individuelle Silbermedaille ab.
“Es wird nie langweilig”
Auf die Frage, warum sie Mathematik lieben, haben die Teilnehmenden viele Antworten. “Es wird nie langweilig, es gibt viel zu entdecken", sagt Francesc. “Mathematik ist universell und das ist das Schöne daran”, erklärt David. In seinem letzten Jahr an der Kanti will der Luzerner bei den Wissenschafts-Olympiaden nochmal Gas geben, bevor er während des Studiums freiwillig bei deren Organisation mithilft. Andrej hat in seinen drei verbleibenden Jahren am Collège Voltaire noch viel Zeit für weitere Siege. Er beschäftigt sich mit Mathematik, seit er drei oder vier Jahre alt ist. “Was mich in der Mathematik hält… es macht einfach sehr viel Spass, Probleme zu lösen und Leute kennenzulernen, die auch Mathe machen.”
Die Wissenschafts-Olympiade fördert seit 20 Jahren Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 8'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Treffen Sie die jungen Talente - bei der Jubiläumsfeier am 14. September in Bern.
Bilder
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