Schweizer Mathematik-Olympiade: Medaillen für schlaue Köpfe
Am 6. April wurden an der ETH Zürich die besten Mathematikerinnen und Mathematiker der Schweizer und Liechtensteiner Mittelschulen ausgezeichnet. Gold ging an Andrej Ševera vom Collège Voltaire (GE) und an Felix Xu von der Kantonsschule Wettingen (AG). Ausserdem wurden vier Silber- und sechs Bronzemedaillen verliehen.
Gruppenbild vom Trainingslager, das vom 27. Januar bis 4. Februar in Aarburg (AG) stattfand. (Quelle: Mathematik-Olympiade)
Andrej Ševera (links) und Felix Xu haben gleich viele Punkte geholt und Gold gewonnen. Bilder der weiteren Gewinnerinnen und Gewinner erhalten Sie auf Anfrage. (Quelle: Mathematik-Olympiade)
Dass es neben dem Wettbewerb auch um Spass und Soziales geht, ist spürbar. Der Umgang der Jugendlichen ist freundschaftlich und ausgelassen. (Quelle: Mathematik-Olympiade)
Von der ersten Runde im Herbst mit über 1500 Teilnehmenden bis zu den Finalprüfungen Anfang März: Die 27 Finalistinnen und Finalisten der Mathematik-Olympiade haben einen langen Weg hinter sich, als sie sich am Samstag zur Medaillenverleihung treffen. Dass es dabei neben dem Wettbewerb auch um Spass und Soziales ging, ist spürbar. Der Umgang der Jugendlichen ist freundschaftlich und ausgelassen. Ein kurzer Rückblick mit Fotos aus dem Trainingslager zeigt sie lachend beim Kartenspielen. Anschliessend demonstrieren die Gewinner einige der Lösungswege, mit denen sie es aufs Podest geschafft haben, und Huawei-Forscher und ehemaliger Mathematik-Olympionike Raphael Steiner hält einen Vortrag zu den theoretischen Grundlagen des Quantencomputings.
Mathematik seit Kindertagen
Gold-Gewinner Andrej ist von seinem eigenen Erfolg überrascht. “Vor dem Finale hätte ich nie damit gerechnet, ich dachte, es reicht vielleicht nicht einmal für Bronze.” Der 15-jährige sei schon mit vier Jahren fasziniert gewesen von Mathematik. In Zukunft kann er sich vorstellen, Mathematik oder vielleicht Informatik zu studieren. Im Mai wird er im Finale der Schweizer Informatik-Olympiade um die Wette programmieren. Auch die Bronze-Gewinnerin Hongjia Meng ist in beiden Fächern am Start, wobei sie die Mathematik besonders zu schätzen weiss. “Ich habe schon in der Grundschule zum Spass Aufgaben der Mathematik-Olympiade angeschaut”, erzählt sie. “Vor zwei Jahren habe ich ernsthaft angefangen, teilzunehmen und letztes Jahr habe ich grosse Fortschritte gemacht.”
In die weite Welt hinaus
Bei der Mathematik-Olympiade werden die Disziplinen Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie geprüft. “Geometrie mag ich am liebsten, ich zeichne auch gerne”, meint Hongjia. Sie und ihre Mitstreiterinnen Evelyn Ebneter, Irina Tikhonovskaia und Noelia Cheridito reisen noch diese Woche nach Georgien, um an der European Girls’ Mathematical Olympiad anzutreten, die vom 11. - 17. April stattfindet. Welche sechs der am Samstag ausgezeichneten Mathe-Stars die Schweiz im Juli an der Internationalen Mathematik-Olympiade in England vertreten werden, wird durch ein Auswahlverfahren im Mai entschieden.
** ausser Konkurrenz (Fürstentum Liechtenstein), doch die Punktezahl würde einer Bronzemedaille entsprechen
Die Wissenschafts-Olympiade fördert seit 20 Jahren Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 8'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Treffen Sie die jungen Talente - bei der Jubiläumsfeier am 14. September in Bern.
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